Provence 2022
Eine Reise mit Umwegen
Los ging es am 29.06.2022 um 10:03 Uhr im ICE von Münster nach Mannheim. Die 1:16 Std Umstiegszeit sollten auf jeden Fall reichen, um den TGV nach Avignon zu bekommen – doch es sollte anders kommen:
Kurz hinter Bochum geriet der Zug ins Stocken und kam zum Stillstand, ein Notarzteinsatz auf der Strecke war der Grund – hoffentlich mit einem guten Ausgang für den Patienten! Gelassen schauten wir aus dem Fenster, die paar Minuten Verzögerung gefährden nicht unsere Weiterfahrt nach Frankreich. Nachdem einige Minuten vergangen waren, kam die Durchsage, dass der geplante Streckenverlauf auf unbekannte Zeit gesperrt sei und der Zug nun eine Alternativeroute fahren würde, also zurück nach Bochum. Damit begann die Suche nach einer Alternative zu unserem Anschlusszug in Mannheim. Das Hotel in Avignon hatten wir schon abgeschrieben, da es unmöglich schien noch am selben Tag unser Ziel zu erreichen, aber den Mietwagen am Folgetag hätten wir schon gerne bis 12:00 Uhr abgeholt.
Am DB-Infopoint in Mannheim schlug uns der Mitarbeiter verschiedene Möglichkeiten vor. Mit dem Fahrgastrecht-Formular in der Hand entschlossen wir uns für eine Weiterfahrt nach Paris zum Gare de l’Est, von dort mit dem Taxi in die Nähe des Gare de Lyon (von dort sollte die Fahrt am nächsten Tag weitergehen) inkl. einer Hotel-Übernachtung im „Hôtel Paris Alexandrie“. Im Hotel angekommen, stellten wir fest dass ein Gepäckstück fehlte. Die Suche nach diesem Gepäckstück war ebenso erfolglos wie die nach einem Abendessen. Leider konnten wir nicht einen Blick vom Ufer auf die Seine werfen, waren aber glücklich um kurz vor Mitternacht erschöpft in die Betten zu fallen.
Am nächsten Morgen klingelte um 04:30 Uhr der Wecker, da wir mit dem TGV-OUIGO um 06:00 Uhr weiter nach Avignon fahren wollten. Am Einlassgate des TGV-OUIGO teilte man uns mit, dass der Zug voll sei und wir zum Gate für den TGV-INOUI um 06:36 Uhr gehen sollten. Gerne hätten wir uns über diese Zugmöglichkeiten am Vortag informiert. Leidlich mussten wir feststellen, dass es im Bahnhofsgelände fast nur noch kommerzielle Läden gibt, einen menschenbesetzten Infopoint suchten wir vergebens. Letztendlich haben wir mit dem TGV-Höchstgeschwindigkeitszug von Paris bis nach Avignon (mit dem Auto ca. 700 km) knappe 3 Std. gebraucht.
Nachdem wir in Avignon angekommen waren, informierten wir den Autovermieter über unseren Ankunft und wurden von diesem abgeholt und zur Fahrzeugübernahme des Renault-Clio gebracht. Nach ca. 40km hatten wir unsere Unterkunft „Mobile-Homes“ auf dem Campingplatz „Camping Marvilla Parks“ in Cheval-Blanc erreicht. In dem 5 km entfernten Supermarkt kauften wir die für die nächsten Tagen erforderlichen Lebensmittel und planten die Routen der nächsten Tage.
Freitag 01.07.2022 – Lavendel, Lavendel, Lavendel und das bei bester Kulisse: Abbaye de Sèanque:
Weiter geht es über das alte Bergdorf „Gordes„, einem Lavendelfeld- Zwischenstopp, nach Ménerbes.
Samstag 02.07.2022 – Wochenmarkt in Apt, Frühstück in Les Taillades (Mühle von Saint-Pierre aus dem Jahr 1859. Von 1874 bis 1881 wurde es eine Getreidemühle und gehört seit 1981 zur Stadt Les Taillades. Sein imposantes Schaufelrad, das größte im Vaucluse, besteht aus 24 Klingen. Es spiegelt sich im alten Carpentras-Kanal wider, der von einer Gasse hundertjähriger Platanen von großer Schönheit begrenzt wird.)
Sonntag 03.07.2022 – Ausflug ans Mittelmeer, Arles
Montag 04.07.2022 – Fontaine-de-Vaucluse (Quelle der Sorgue) – Pont Julien – Bonnieux
In Bonnieux Gewitter und Blick auf das Nachbardorf Lacoste (Marquis de Sade und seine schrecklichen Machenschaften)
Dienstag 05.07,.2022 – Avignon
Mittwoch 06.07.2022 – Rückreise nach Münster